Mittwoch, 13. November 2013

Malaysia - ein 3. Welt Land?

Das Bild, dass die meisten von Malaysia haben, ist wahrscheinlich ein Land, voller Wellblechhuetten, Jungel und matschiger Schlammstrassen. Nun dieses Bild entspricht ueberhaupt nicht der Realitaet. Malaysia ist vielleicht das fruchtbarste Land der Welt: Es liegt mitten in den Tropen, hat ausreichend Regen, guten Boden und wird von Naturkatastrophen, wie dem Taifun, der gerade auf den Philippinen wuetet, gewoehnlicherweise verschont. Man kann 3 mal im Jahr Reis ernten, Fruechte gibt s das ganze Jahr ueber und man kann in jedem Abwasserkanal Fisch finden. Die Strassen sind gut (es gibt weniger Schlagloecher als in Berlin), das Flughafennetz (die Fluege sind unglaublich guenstig – 20 Euro fuer einen Regionalflug sind viel) recht dicht. Mit dem oeffentlichen Transportsystem (Busse und Zuege) haperts noch ein bisschen (gibt kaum Fahrplaene und der Zug braucht fuer 450 Km 12 Stunden). Es wird viel gebaut und man sieht so gut wie kein Haus das aelter ist als 20 Jahre (vor dem Boom gebaut wurde), was ich sehr anstraengend finde, da ich alte Haeuser liebe und die Staedte schlicht nicht voneinander zu unterscheiden sind. Fast jeder kann sich ein Auto und ein eigenes Heim leisten, viele haben 3, 4 oder 5 Waegen. Malaysia stellt sogar eigene Autos her (Proton), die bei deutschen Autobahngeschwindigkeiten zwar auseinanderbrechen wuerden, aber fuer Malaysia ausreichen. Desweiteren ist das Land reich durch Oel (das Petronas Logo kennen viele wahrscheinlich von der Fromel 1) und die riesige Hightechindustrie.
Es gibt in der Naehe von Kulim, wo ich Deepavali verbracht, habe einen Hightechpark, der jeder deutschen Industrielandschaft Konkurenz macht. Fabrikconatiner fuer Solarplatten und Mikrochips, die sich ueber gefuehlte Kilometer erstrecken. Die Namen der Firmen sind beeindruckend: Intel, Fujifilm, Panasonic und Sony um nur ein paar zu nennen. Solche Hightechparks finden sich im ganzen Land und sind einer der Hauptmotoren des Malaysischen Wirtschaftsbomms (seltsam, wie Deutschland die Computer-(produktions) Revolution verschlafen hat).
Die Einkommen sind zwar noch sehr viel niedriger als in Europa, aber da alles so viel guenstiger (ich stell mal bald eine Preisvergleichliste rein) ist, ist die Kaufkraft eines Malayen wohl etwa so gross, wie die eines durchschnittlichen Polen. Mit einer intellegenten, wenn auch nervenden, Steuerpolitik werden Importwaren unerschwinglich gemacht und so die lokale Wirtschaft gefoerdert.
Vom durchschnittlichen Reichtum her ist Malaysia also definitiv kein 3. Welt Land mehr, aber ist es deswegen auch ein fortschrittliches Land? Fortschritt wird meistens mit den Massstaeben der eigenen Kultur gemessen, was mich frueher immer sehr aufgeregt hat. Trotzdem will ich es heute einmal selber machen, denn ich stelle meine alte Ueberzeugung (Kulturen und Laender muessen sich zu 100 Prozent aus sich selber entwickeln) immer mehr in Frage. Wo endet Tolleranz und wo beginnt weggucken?
Malaysia ist eines der kulturell reichsten Laender der Welt. Hier leben Chinesen, Inder und malaysische Muslime seit langer Zeit relativ friedlich zusammen. Doch dass es friedlich ist, heisst nicht, dass es tollerant zugeht. Gesetzlich werden die Muslime stark bevorteilt und offiziell ist es zwar ein Land, mit freier Religionsausuebung, aber dennoch wird der Islam als Staatsreligion zelibriert. Vor jeder oeffentlichen Rede und jeder Schulstunde wird die erste Sure des Islam (al-Fatiha) rezitiert und jeder der einen Mulim oder eine Muslima heriaten will, muss selber kovertieren, wodurch immer mehr Inder und Chinesen auch in den Islam „gepresst werden“. Es gibt eine muslimische Moralpolizei, die solche bestraft, die waehrend des Ramadans oeffentlich essen oder sich oeffentlich kuessen. In der Schule ist das Kopftuch fuer muslimische Maedchen verpflichtend.
Im allgemeinen haben Frauen sehr viel weniger Rechte, und obwohl Malaysia wahrscheinlich einen hoeheren Prozentsatz an Studierenden hat als Deutschland, so habe ich doch oft das Gefuehl, dass es die Maedchen sind, fuer die sich die Familien nicht aufopfern.
In Kulim habe ich ein 20 jaehriges Maedchen kennen gelernt, dass seit sie 19 ist 12-14 h am Tag fuer 1,25 Euro die Stunde arbeitet, um ihrer Schwester ihr Studium zu finanzieren, nach der Arbeit ist sie noch Putzfrau und Kindermaedchen fuer die Familie ihres Onkels, bei dem sie lebt. Sie ist unglaublich huebsch, in Deutschland wuerde sich wohl jeder Junge darum reissen, ihr Gefallen zu tun, aber hier muesste sie wohl heiraten um nicht mehr soviel arbeiten zu muessen, sondern studieren zu koennen. Koennte jetzt hier noch einige solche Beispiele anfuegen, aber ich will noch ein Thema anfuegen:
Respekt und Disziplin. Die Hierarchie in der Gesellschaft ist enorm und durchdringt auch die Familien komplett. Kleine Geschichte zum Thema: Als wir beim Tasik Banding die Hausboottour gemacht haben, forderte mich eine etwas dickliche, vielleicht 50 jaehrige Frau, dazu auf, ihre Handtasche zum Boot runterzutragen. Ich schleppte schon schwer, an 2 10Liter Kanistern Wasser und sie trug sonst nichts. Ich hatte sie noch nie vorher gesehen und dennoch waere es einer Beleidigung gleichgekommen, wenn ich mich verweigert haette. Hier muss ich einfuegen, dass ich als Europaeer noch sehr viel besser behandelt werde. Ach ja, in der Schule duerfen Lehrer Schueler schlagen, im allgemeinen ist es normal dass Ehemaenner ihre Frauen, Eltern ihre Kinder und die groesseren Geschwister ihre Kleineren zuechtigen. Ich werde hiervon aber gluecklicherweise verschont.

Koennte hier jetzt noch lange weiterschreiben, will aber langsam mal zum Schluss kommen. Ich denke, dass Malaysia vom Wohlstand durchausdas Niveau Europas erreicht hat, dennoch wirken aber grosse Teile der Kultur noch recht "veraltet" auf mich (worin aber auch ein grosser Pluspunkt ist, den ich hier nicht weiter erleutern will) und ich habe ein generelles Problem damit, wenn sich jemand aus hierarchischen Gruenden ueber einen stellt. Sei es der Mann ueber die Frau, der Muslim ueber den Inder oder diese nervige Dame ueber mich.

Sonntag, 10. November 2013

Deepavali


Deepavali ist eines der wichtigsten Feste der hinduistischen Kultur und da es in Malaysia viele Inder gitb, organisiert AFS Malaysia gewoehnlich einen Moeglichkeit waehrend der Festtage in einer indischen Familie zu wohnen. Wir, das Kedah Chapter, sind dazu groesstenteils nach Kulim gafahren. Kulim ist eine Stadt im Sueden Kedahs mit einem grossen Anteil an indischer Bevoelkerung, da Kulim in einer (ehemaligen) Kautschukbaum-Plantagen-Gegend liegt (viele Inder wurden von den englischen Kolonialherren nach Malaysia gebracht um auf diesen Plantagen zu arbeiten).
Als wir losgefahren sind hatte ich ziemlich schlechte Laune, da AFS mir am Tag vorher verboten hatte, mit einem freund und dessen Gastfamilie ins Paradies (nach Borneo) zu fahren. Die fast 3 Stunden lange Busfahrt mit Jonki, Vera und Baltasar hatte mich dann aber soweit aufgeheitert, dass ich mit guter Laune ankam. An der Busstation erwarteten uns schon ein paar indische Gastfamilien –so auch meine. Meine Gastfamilie bestand aus den Eltern, 5 Kindern zwischen 2 und 14 und einer 20 jaehrigen chindischen (chinesisch+indisch) Cousine/Nichte.
Der aelteste Sohn ist unglaublich intellegent und jettet staendig fuer Erfinderwettbewerbe um die Welt. Wuerde an dieser Stelle gerne seine Erfindungen erlaeutern, lasse das aber lieber sein, sonst habe ich bald das Patentamt am Hals. Er wird im Januar fuer einen Monat nach Daenemark mit AFS fahren. Auch die juengeren Geschweister waren alle sehr schlau und ich hatte beim Schach nicht die geringste Chance...
Wir sind gleich am ersten Abend auf einen indischen Pasar Malam gefahren und ich habe mir endlich eine Schlumpihose (diese weiten indischen Hosen) gekauft. Desweiteren musste ich natuerlich auch eine Jibba (keine Ahnung, ob man das so schreibt)- weites und oft langes traditionelles indisches Hemd- sein. Es war sehr schoen zu sehen, wie alles direkt neben dem Verkaufsstand von Hand hergestellt wird.
Am naechsten Morgen sind wir wieder Schoppen gegangen (ich habe einen sehr schoenen Mix aus indischen und westlichen Kleidern geschenkt bekommen), diesmal in eine art Edelmall, die mich ziemlich an Shanghai erinnert hat (unsere kleine Mall in Jitra, bei mir um die Ecke, ist eher schmuddelig). Spaeter bin ich ein wenig mit meinem Hostbruder auf seinem Motorrad durch die Gegend gefahren (darueber gibt s bald noch einen blogeintrag) und am Abend haben wir noch eine Runde Fussball gespielt. Ich muss sagen, es hat Spass gemacht, mal wieder auf einem groesseren Feld mit groesseren (die Inder sind sehr viel groesser als die Malayen) Leuten Fussball zu spielen. Am Abend sind wir zu ein paar sehr netten Freunden gefahren und haben gegessen und sehr viel geredet (besonders mit der Chinderin war es sehr spannend, siehe auch hierzu den Eintrag, den ich noch nicht geschrieben habe).
Um 12h war dann ploetzlich Sylvester, bzw. eigentlich mehr als das. Es war so laut, dass man sein eigenes Wort kaum mehr verstand und alle versuchten sich darin zu ueberbieten, dass farbenfrohste Feuer in den Himmel zu schiessen.
Am naechsten Morgen begann dann das eigentliche Deepavali. Die ganze Familie versammelte sich vor dem Hausaltar und einige Opfergaben sowie die neu gekaufte Kleidung wurden vor ihm ausgebreitet. Dann sagte jeder (ausser mir) ein indisches Gebet auf, waherend wir uns in 2 reihen vor dem Altar gegenuebersaasen. Auch die kleinsten durften zum besten geben, was sie schon gelernt hatten, wo war es eine sehr entspannte aber nicht weniger heilige Atmosphaere (Diese Entspanntheit und Improvisation vermisse ich odt beim Islam, dessen Ausuebung oft so „steif“ auf mich wirkt.).  Dann gab es eine kleine Meditation und der Hausaltar wurde kraeftig eingeraeuchert. Leider war das Behaeltnis fuer dieRaeucherstaebchen so heiss, dass ich mir kraeftig die Hand verbrannte.
Anschliessend wurden Angpaos (kleine Umschlaege mit Geld, ein Geste die aus der chinesischen Kultur genommen ist) verteilt und man ging zum Tempel. Sehr schoen, der Eingang des Tempels waren zwei Bananenpflanzen.
Nachdem Tempel erfolgten die in Malaysia obligatorischen Open house Besuche. Allerdings ging bei meiner indischen Gastfamilie einfach jeder zu seinen eigenen Freunden und die eltern blieben sogar ganz zu Hause. Ab und an sah man dann auch ein anderes Familienmitglied bei denselben Freunden. Besonders spannend fuer mich war der Besuch des Tamillehrers von meinem 14-jaehrigen Gastbruder, denn er erklaerte mir endlich was es mit Deepavali auf sich hat.
Es ist wohl nur eine von vielen Legenden, die sich um dieses Fest ranken: Es gab einmal einen boesen Demon, der viele Menschen toetete und der Sprach: Man kann mich weder am Tag, noch in der Nacht verwunden. Nun sannen die Goetter nach einer Moeglichkeit ihm beizukommen und schliesslich entschied sich ein Mutiger ihn in der Daemmerung zu erlegen. Das gelang ihm auch und der Daemon bekam, wie es bei den Indern wohl ueblich ist, noch einen letzten Wunsch zugesprochen. Der dem Tod geweihte Daemon entschied sich, glaeubig zu werden.
Diese Geschichte symbolisiert den Kamof zwischen Gut und Boese und dass es nie zu spaet ist, sich dem Guten anzuschliessen. Dass es nie zu spaet ist, dass Licht des Glaubens in sich anzuzuenden. Insofern sind auch Lichter das Zeichen Deepavalis.
Mit spannenden Gespraechen, auf Dauer nevtoetendem Bolliwood  und vielen Motorradfahrten verging auch dieser Tag. Spaet am Abend erzaehlte man mir, dass man am naechsten Morgen nach Taiping fahren wuerde um Verwandte zu besuchen. Taiping, da war doch irgendwas?! Richtig, Vittoria aus Italien wohnt da. Eine anderen AFSerin, mit der ich mich beim ArrivalCamp super verstanden habe und auch die ganze Zeit hier in Kontakt geblieben bin. Ich schrieb sie also an, wo sie wohnt und am naechsten Tag schafften wir es dann auch tatsaechlich uns zu treffen. War sehr schoen. Das war dann auch schon der letzte Tag und am naechsten morgen musste ich packen, zum Busbahnhof fahren und ann ging es fast 4 Stunden mit dem ratternden Bus durch lokale Politikveranstaltungen bis wir endlich in Alor Star ankamen.
Kleine anmerkung zu indischem essen. Eigentlich liebe ich indisches Essen und es hat mir auch in Kulim am Anfang super geschmeckt. Allerdings hatte ich fast 3 Tage lang Verstopfung , was mir nicht nur appetitlosigkeiit sondern auch eine Phobie gegen indisches und frittiertes Essen verschafft hat. Sehr schade und auch ein wenig peinlich, denn in Malaysia ist es recht unfreundlich, wenn man nichts oder fast nichts isst...

Dennoch, war ein tolles Erlebnis und ich hoffe, dass ich die Familie demnaechst wieder besuchen kann.

Tanzen und Island


Ja, was haben Tanzen und Island miteinander zutuen? Besonders in einem Auslandsjahr in Malaysia? Die Antwort ist einfach: wir (Kedah- Chapter) haben letzte Woche oder so (habe grade ueberhaupt keine Zeitorientierung) einen malaysischen Tanz einstudiert und waherenddessen hat Bolli, der islaendische Autauschschueler, bei meiner Gastfamilie gewohnt, da seine eigene Hostfamily 2 Stunden vom Trainingsort entfernt wohnt.
Als erstes muss ich sagen, ich mag Bolli. Er erinnert mich immer an Hugh Grant und er hat einen sehr trockenen, fast britischen, Humor. Allerdings habe ich immer gedacht er waere sehr still. Nun, ich wurde eines besseren belehrt. Auch wenn es an den ersten Abenden teilweise so aussah, als wuerde er tatsaechlich kaum reden, so war doch ich dran Schuld. Denn ich habe die Angewohnheit, dass wenn ich keine schnelle Antwort auf eine Frage bekomme ich einfach noch eine Stelle, um das Gespraech am Laufen zu halten. Das ist bei Bolli die falsche Taktik. Er ueberlegt immer sehr genau, was und ob er antworten will, nur kann das manchmal recht lange dauern. Wenn ich da mit einer Frage zwischenschiesse, faengt natuerlich alles von vorne an. Als ich das herausgefunden hatte, wurde es richtig spannend. Man kann sich Klasse mit ihm unterhalten und dieser langsame Gespraechsstil hat etwas sehr entspannendes. Wir teilen die Leidenschaft fuer Buecher und er ist einer der wenigen Leute, bei denen man einfach lesen kann, wenn man zusammen chillt, ohne dass es den einen stoeren wuerde. Wir haben beider mehr als 700 Seiten in den 5 Tagen gelesen, die er bei mir gewohnt hat (Homo Faber von Max Frisch war mein Favorit). Allerdings haben wir natuerlich auch jede Menge ueber das Land des Andern gelernt, hier mal meine Top 5 der Island Facts die ich gelernt habe:
1.       Reykjaviks (Hauptstadt) Buergermeister heisst Jon Gnorr und war lange TV Comedian. 2009 gruendete er die Partei „Best Party“ und wurde BM der Hauptstadt. Man muss nun The Wire geguckt haben, wenn man ins Abgeordnetenhaus will und zur Gay Parade verkleidete er sich als Frau und protetierte fuer Pussy Riot (Wowi, nimm dir ein Vorbild an ihm). Allerdings hat er angekuendigt demnaechst zurueckzutreten, da er ja doch eher Comedian sei  (Friedrich, Altmeier usw. nehmt euch ein Vorbild an ihm).
2.       Fast alle Islaender sind miteinander verwandt. Bolli zum Beispiel stammt direkt vom ersten Vikinger ab, der Island vor etwa 1000 Jahren betreten hat. Das fand er ueber ein aeusserst populaeres „Anti-Inzest-App“ heraus, mit dem viele Paare erstmal ueberpruefen, wie nah sie denn im Stammbaum sind. Die meisten finden heraus, dass sie Cousins in der 5 oder 6 Generation sind.
3.       Island besucht den Internationalen Kongress fuer Wuestenstaaten, da 20 Prozent des Landes Wueste sind. Unteranderem verfuegt Island ueber die groesste Schwarzsandwueste der Welt (die meisten Wuesten werden durch Vulkaneruptionen hervorgerufen).
4.       Island hat 100 Prozent gruenen Strom und fast jedes Haus hat ein kleines Geotermiekraftwerk integriert.
5.       Island hat die Play Offs fuer die WM 2014 erreicht, drueckt ihnen die Daumen.
Jetzt zum Tanzen. Unterrichtet wurden wir von einigen Collegestudenten. Waren alle sehr freundlich, allerdings sind wir alle nicht so besonders begabt im Tanzen, insofern war das alles von aussen teilweise sehr lustig anzuschauen. Obwohl wireEigentlich sehr, sehr viel Zeit (5 Tage a 1 Stunde) hatten. Uebermorgen ist Auffuehrung und das wird sicher seeehr lustig. Bin jetzt zu muede noch mehr zu schreiben, werde dann Fotos von den Auffuehrungen uploaden...

Bis bald, der Fette.

5 Dinge, die fuer mich mitlerweile total normal sind


1.       Es gibt kaum europaeische Klos. Ein gewoenliches Klo hier ist ein langes Loch im Boden, ueber das man sich bueckend seine Notdurft verrichtet. Eine Spuelung gibt es nicht immer, oft muss man sich entweder mit einem Wasserschlauch, mit einer Art Tasse oder mit einem Eimer behelfen. Klopapier gibt es auch nicht, man spuelt sich den Hintern mit Wasser ab (aus einem dazu vorgesehenen Schlauch)– und hilft mit der linken Hand nach.
Ich gehoeren allerdings zu den Gluecklichen, deren Familie ein europaeisches Klo besitzt, gespuelt werden muss trotzdem mit dem Eimer.
2.       Man isst mit der Hand . Dazu bildet man mit dem Zeige-,Mittel, Ring- und mit dem Kleinen Finger (der rechten Hand, mit der linken Hand darf man nicht essen) eine kleine Grabschale, auf die man sich soviel Essen wie moeglich laedt. Das Ganze wird dann mit dem Daumen in den Mund befoerdert. Das braucht ein wenig Uebung, aber mitlerweile finde ich es schon unnatuerlich mit Messer und Gabel zu essen.
3.       Man sollte mindestens 3 Mal am Tag duschen. Sonst stinkt und schwitzt man einfach wie Sau. Es ist auch voellig normal bei Freunden etc. nach einer Dusche zu fragen. Dusche und Klo sind uebrigens ein Raum, in dem es keinen Duschvorhang etc. gibt.
4.       Gegenueber Aelteren wird (zumindest fuehlt es sich fuer mich so an) grenzenloser Respekt erwartet. Es ist total normal, dass die Eltern gar nichts aus dem Auto tragen und die Kinder extra gerufen werden um die Sachen reinzutragen. Anderes Besipiel: Wenn man eine aeltere Person begruesst, nimmt man deren Hand in beide Haende und neigt den Kopf soweit, dass man seine eigenen Haende beruehrt. Dieser traditionelle Gruss heisst Salam (nach dem arabischen – Friede).

5.       Malaysia ist Essen. Malaysia ist so guenstig, dass eigentlich keiner um seinen Reis fuerchten muss und es gibt sehr viele Gelegenheiten, wo man auch als Fremder einfach erscheinen kann um eine Mahlzeit „zu schnorren“. In Malaysia isst man meist 3 Mal am Tag warm. Immer schoen fettig und meistens sehr lecker.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Bilder


 Nun kommen also endlich ein paar Bilder. Leider komm ich mit dem Programm gar nicht zurecht, insofern sind die Bilder zeitlich komplett durcheinander und auch nicht soo schoen angeordnet. Desweiteren sind alle Bilder geklaut, da ich selber noch keine gemacht habe. Ein groses dankeschoen an Jonki, Lotte, Vera und keine Ahnung wen noch alles...

das Hausboot
Adler, eines der Markenzeichen Langkawis
Beim Lemang machen
Cempedak
klaeglicher Versuch meinerseits chinesische Laternen zu machen
typischer Blick aus dem Autofenster...
Paddiefelder
Auntie Tinas Wohnung...crowded
Groessenunterschied
bei einer indischen Verlobung
Das Kedah Chapter am Escape Adventure Park in Pinang...Namen (von links nach rechts): Baltasar (Deutschl.), Debohra (Schwiiiz), Lotte (Belgien), Kak Young (Malaysia, war in den USA), Jonki (D.), ich, Guille (Spanien), Bolli (Island), Vera (Spanien) und Diana (Spanien)
im Sultanspalast zu Hari Raya
AFS Chapteractivity (von rechts nach links): Jonkis Hostvater, ich, keine Ahnung, Bolli (Island), Vera (Spanien), meine Hotmum
jaaa hier sieht man mal die hammer Schuluniformen

Ankunft in Kedah @ airport Alor Star

Baltasar und ich beim Rambutanpfluecken...

sexxxyyy














Juden in Malaysia




Am letzten Wochenende war es dann so weit: Ich bin das erste Mal mit dem Bus gefahren. Das klingt fuer euch warscheinlich absolute unspektakulaer, aber es war ein langer Weg dahin, bis es mir endlich erlaubt wurde. Ich hab mich ein bisschen so gefuehlt, wie als ich das erste Mal getrampt bin. Ein Hauch von Abentheuer, sich selber schon in Alexander Supertramp auf einem alten Bus sitzen sehen.
In der Tat hat Busfahren in Malaysia eine ziemliche Aehnlichkeit mit Trampen in Europa: Es ist schwer den Bus zum Anhalten zu bringen, denn der Bus hat die nervige Angewohnheit die Mittelspur zu benutzen, was meistens dazu fuehrt, das ser einen erst so spaet sieht, dass die Zeit nicht mehr reicht um anzuhalten. Schliesslich kam ich dann aber doch beim Pool an, wo ich mich mit Muhammad (Name geaendert) getroffen habe. Muhammad ist vor einer Woche 17 geworden, er ist ziemlich klein uns staemmig gabut und hat krauses Haar. Wir haben uns schon ein paar Mal gesehen, denn er ist ein recht guter Freund von Balthasar. Muhammad ist Malay und Jude. In Malaysier gibt es nach seiner Aussage 24 Juden. Der Hass gegen Israel ist hier riesig. Frueher hat mich die extreme Bewaffnung von Israel immer aufgeregt, seit ich hier bin, habe ich so etwas, wie Verstaendnis dafuer. Ich denke Israel ist wie Tibet etc. ein Land das so lange besetzt ist, dass es keinen Sinn mehr haette, die Besatzungsmacht zu vertreiben, sumal es an der Zeit ist, dass die ewige Judenverfolgung aufhoert. Zwischen Juden und Palestinaensern geht es jetzt um Gleichberechtigung und Verzeihen, ob das dann zu einem oder zu 2 Staaten fuehrt ist am Ende zweitrangig.
Zurueck zu Muhammad. Muhammad ist in einer zionistischen Austauschorganisation, wodurch er eine Gastfamilie in Tel Aviv hat. Er geht in beiden Laendern zur Schule, gehoert zu beiden Religionen (Juden sind durch Abstammung Juden und Malayen sind per Gesetz Moslems) und hat 2 Namen. Seine Organisation sponsert ihm Freifluege sooft er will, doch fuer die Fluege muss er immer nach Bangkok oder Singapur, den von Malaysia gibt es keine Fluege. Eigentlich wird der Pass von Malayen annuliert, wenn sie nach Israel fahren, aber er hat wohl ein Special Visa. Er muss  sich jetzt irgendwie an 2 Religionen halten, deren Mitglieder sich gegenseitig bekaempfen, doch am Ende sind es “Brueckenmenschen” wie Muhammad, die das Potenzial haben, die Welt zu verbessern.

Hausboote




Als erstes will ich der tragischen Opfer des letzten Schiffungluecks vor Lampedusa gedenken.
Als erstes gibt es einen kleinen Reisebericht, den ich genauso schon ein paar Freunden per Mail geschickt habe und bei dem es wenig Sinn haette, ihn nochmal zu schreiben…
Am Donnerstag bin ich zusammen mit 3 andern AFSern auf einen Kurztrip gefahren. Eigentlich war es so etwas aehnliches wie eine Collegeklassenfahrt, organisiert von dem College in dem mehrere unserer Gasteltern arbeiten. Allerdings waren die paar Studenten, die dabei waren, nicht unbedingt juenger als die Lecturer. Erst ging es etwa 3einhalb Stunden mit einem sehr holprigen Bus ueber Land (die Strassen waren top, aber der Bus hat trotzdem so stark gewackelt, dass es einem Angst machen konnte). Ich bin das erste Mal durch richtigen Dschungel gefahren. Die Struktur ist komplett anders, als bei den Waeldern in Deutschland. Es gibt 3 Etagen erst undurchdringliches Buschwerk, dann die kleineren Baeume und Palmen die noch ein bischen Sonne abbekommen und ueber allem thronen die riesigen Urwaldriesen. Ich habe nie zuvor so grosse Baeume gesehen. Es ist echt ein beeindruckener Anblick und ich habe keine Ahnung, wie Menschen da durch kommen sollen.
Als wir endlich angekommen sind waren wir vielleicht auf 700 Meter ue. Meeresspiegel und das Klima war echt angenehm. Endlich mal nicht mehr bei jedem Schritt schwitzen. Der Ort war jedoch weniger attraktiv, wir waren an einem Stausee gelandet und das Hausboot, auf dem wir die naechsten 2 Tage verbringen sollten stellte sich als ein aus 2 Metallroehren (sehr verrostet) und einem Bretteraufbau bestehendes Gebilde heraus. Da sieht man mal wieder wie falsch der erste Eindruck oft ist, nachdem wir uns ein bisschen ans Aeussere gewoehnt hatten, haben wir s einfach nur noch genossen.
Wir sind um 7pm in See (also in den See, nicht ins Meer) gestochen, haben aber schon nach 10 Minuten an einem der vielen ehemaligen Baeume festgemacht die ueberall aus dem See gucken ( war ja bis vor kurzem noch Urwald). Nachdem alle gegessen hatten, sind die meisten Frauen ins obere Stockwerk gegangen (sie hatten Kabinen). Ich habe mit den andern Austauschschuelern (Balthasar, Jonki und Vera) noch dieses Blatt-auf-die-Stirn-kleben-persoehnlichkeit-raten-Spiel gespielt, bis auch unsere Maedchen irgendwann ins Bett sind. Wort. Balthasar und ich haben noch stundenlang gequatscht, bis auch wir irgendwann ins Bett sind. Wir schliefen einfach auf den harten Holzbrettern ohne Decke und wurden am naechsten Morgen vom angehenden Motor aufgeweckt. Vor uns lag eine 5 Stunden lange Bootsfahrt, die wir alle groestenteils schlafend verbrachten. 
Kurz bevor wir ankamen, gab es ploetzlich einen heftigen Regenschauer, ich liebe das Gefuehl, wenn man einfach im Regen sitzen kann und es einem nicht kalt wird. In wenigen Minuten waren wir alle durchnaesst. Vom “Hafen” waren es noch etwa 20 Minuten auf dem Pick up bis zum Orangaslidorf, dem Ziel unserer Reise. Die Fahrt war ein echtes Erlebnis, es ging auf matschigen Wegen durch einen (leider oft zu niedrigen) Tunnel im Unterholz. Oft war es so steil, dass wir, alle die hinten auf dem Pick up standen, beinahe ineinander gafallen waeren. Das Orang Asli Dorf war wieder ein Erlebnis fuer sich.
Es war so ein tolles gefuehl, mal wieder Kinder zu sehen, die durch die Gegend laufen, schreien und sich gegenseitig verkloppen. Nicht diese kleinen Maschinchen, zu denen die meisten malaysischen Kinder gemacht werden (nicht nur in Malaysia, auch in Deutschland). Dann gab es noch einen Kochwettbewerb, allerdings wurden wir schon wieder von den Pick ups abgeholt, bevor wir probieren konnten.
Zum Abendessen gabs Snakefish (den ich natuerlich nicht gegessen habe). Aber es ist schon geil, ich hatte ganu diesen Fisch 3 Tage vorher in der Dokuserie “river monsters” gesehen und dann liegt er auf dem Boot, seinen letzten Kampf kaempfend. Das ist Malaysia. Am Abend haben wir noch stundenlang gequatscht und mitlerweile ist das Chapter schon so etwas wie eine Familie. Wir verstehen uns einfach immer besser.
Am naechsten Morgen ging s den ganzen Weg zururck. Wir haben den ganzen Weg Wise Guys und Donovan Lieder gesungen und schonmal begonnen Weihnachten zu planen (wie machen uns einen Palmenweihnachtsbaum a la Peterson und Findus). Die Tour war eines der schoensten Erlebnisse, seit ich hier bin.

Donnerstag, 3. Oktober 2013

1000 kleine Erfahrungen, die mein Jahr unvergesslich machen



1000 kleine Erfahrungen, die mein Auslandsjahr unvergesslich machen.
Unglaublich kitschiger Titel, aber mir ist gerade kein besserer eingefallen…Los geht’s:

  • ·         Der Mann im Zug zwischen Leipzig und Frankfurt, der mir von seinen Reisen erzaehlt. Er war professioneller Jongleur bevor er angafangen hat in der Uni Heidelberg zu arbeiten und dieses Hobby ist immer sein Anhaltspunkt wenn er in neue Staedte faehrt, denn es gibt ueberall auf der Welt Jongleure und das sind immer tolle Leute.
  • ·         Die malaysische Frau, die ich im frankfuerter Flughafen getroffen habe. Sie war die erste Person aus dem Land, in dem ich fuer ein Jahr leben sollte, die ich je gesehen habe und es war eine sehr schoene Erfahrung. Nach 10 Minuten Smalltalk hatten wir Adressen ausgetauscht und eigentlich wollte sie mich zu Aidilfitri besuchen kommen, ich habe es aber dann verplant mich bei ihr zu melden.
  • ·         Der Blick auf Afghanistan aus dem Flugzeugfenster.
  • ·         Die starken Turbulenzen, kurz bevor wir gelandet sind und der Kapitaen, der ganz gechillt sagt, dass das immer so ist.
  • ·         Das gesammte arrival camp. Ich liebe es einfach mit vielen so unterschiedlichen aber doch unglaublich interessanten Menschen zusammen zu kommen. Besonders mein Zimmernachbar Eduardo war ein Gott. Ich habe selten einen so sozialen Menschen gesehen.
  • ·         Dieses Gefuehl bei einem Haus anzukommen, von dem man weiss, das ist dein Zuhause fuer die naechsten 10 Monate. Und 10 Minuten spaeter in der Kueche zu sitzen und einen chicken wing hinunterzuschlingen, von dem ich gefuehlt habe, scheisse, das ist nicht gut.
  • ·         Die erste Fahrt durch unsere Gegend. Die Exotik. Palmen, Mangobaeume, Rambutanbaeume und Paddy Felder (irgendwann stelle ich mal ein Video mit meinem Schulweg online).
  • ·         Kokusnussauskratzmaschine. Schwer zu beschreiben, auf jeden Fall eine sehr genial Erfindung.
  • ·         Das erste mal im Kampung. Rambutanpfluecker. Ebenfals sehr schwer zu beschreiben, im Prinzip ist es ein langer Bambusstab, an dessen  Ende ein Pflueckvorrichtung ist, die mit einem Seil bedient wird. Ich habe lange gebraucht, bis ich die richtige “Pflueckseite” gefunden hatte.
  • ·         Mein “Gastonkel”. Diese Guetigkeit in seinem Laecheln, die ihn so viel aelter und weiser aussehen laesst als es seine gut 50 Jahre vermuten lassen wuerden.
  • ·         Das erste Gespraech mit meiner Gastmutter. Dieses Gefuehl, OK es ist doch alles sehr anders, aber wenigstens sprechen wir dieselbe Sprache.
  • ·         Unabhaengigkeit! Das erste Mal (alleine!) zur Tankstelle gehen und mir Mentoes zu kaufen.
  • ·         Die (fast) woechentlichen Treffen mit Baltasar und bei jedem Mal das Gefuehl haben, er ist echt cooler, als ich am Anfang gedacht habe.
  • ·         Mit Baltasar am Pool liegen und sich Tropengefuehle vorstellen, waehrend es anfaengt zu regnen.
  • ·         Pasar ramadhan. Tausend Gerueche. Essen soweit das Auge reicht und sich von einem Typen 2 kg Trauben fuer 4 Euro andrehen lassen (es gab einen pasar ramadhan keine 200m entfernt).
  • ·         Noch nicht fasten und den ganzen Tag die Dattelvorraete pluendern, weil nichts Andres im Haus ist.
  • ·         Fasten. Nudeln mit Tomatensauce, Kaesspatzen, Pfannkuchen, Lakritze. Scheisse, denk an etwas anderes.
  • ·         Das Maedchen dass die Arme ausstreckt um mich zu umarmen und dann ploetzlich realisiert, dass ich nicht nur ein Junge sondern auch ein Unglaeubiger bin.
  • ·         Nicht schlafen koennen, weil die Flugzeuge so laut sind und dann faengt auch noch der Muezzin an zu singen. Religioese Tolleranz schoen und gut, aber koennen die nicht am Tag beten und nicht dann, wenn ich schlafen will.
  • ·         Dafuer umso mehr im Unterricht schlafen.
  • ·         Endlich kleine Lautsprecher kaufen, nicht mehr auf die Kopfhoerer angewiesen sein.
  • ·         Reporter kommen zur Chapteractivity (wir haben Ketupat gemacht). Zu ein paar kommen sie sogar nach Hause. Gestern hat mich ein Maedchen auf Facebook angeschrieben, dass mich aus der Zeitung kannte. Verrueckte Welt.
  • ·         Fusal spielen. Fuer alle die’s nicht wissen, Fusal ist Fussball mit einem etwas kleineren Ball in einer (vielzu kleinen) Halle. Ich glaube, ich bin einfach zu gross fuer den Sport oder die Malayen sind zu klein (Wenn ich ein bischen remple, gehts gleich in die Fresse haha).
  • ·         Das Essen (das wird mal ein extra Blogeintrag).
  • ·         Eine Afs-Freundin besuchen und im Garten einen Waran sehen. Die Mutter erzaehlt ganz entspannt, dass sie in der Klimaanlage immer Schlangen haben. Ja, auch giftige.
  • ·         Sarsi das erste mal trinken. Was zur Hoelle, muss unter Strafe verboten werden. Sarsi das 2. Mal trinken. Ok, ist geniessbar. Beim 3. Mal: Krieg ich noch ein Glass, bitte?
  • ·         Die vielen schleimigen Essbarkeiten. Und das geilste: Nirgendwo ist Gelantine drinnen, da Muslimen Schweineprodukte ja verboten sind.
  • ·         Unsern Schulprincipils vorgestellt werden. 2 Stunden lang Gerede. Seitdem befinden sich die Gastfamilien im dauerhaften Kriegszustand. Alles wird kommentiert. Ich dachte immer Deutsche laestern viel und gerne, Leute kommt her, das ist eine ganz neue Dimension.
  • ·         Das erste mal Milo Ais trinken.
  • ·         Erster Schultag. Und seitdem jeden Tag wenn ich in die Schule gehe: Wenn ich irgendwo vorbeigehe, gibt’s Geschreie. Alle wollen mit mir redden, bzw. Fragen “how are u?” zu mehr reicht das Englisch meistens nicht (ich schreib mal bald ueber mein Verhaeltnis mit den malaysischen Jugendlichen).
  • ·         Im  PC Lab der Schule… Alle nur auf Facebook, Twitter und Youtube. Das Maedchen dass auf Twitter jedes ihrer Problem emit ihrem BF postet. Sogar im sozialen Web gibt’s Unterschiede :)
  • ·         Bayern live gucken (gibt hier einen genialen Sender namens Astro.)
  • ·         An das Ufer eines nahen Fluesschens setzen. Donovan oder Bob Dylen hoeren. Der braunen Bruehe zugucken. Die rote Sonne am fernen Horrizont. Meine Cola schluerfen und die Palmen beobachten. Keine 50 m. entfernt die Schnellstrasse, trotzdem, dieser Ort wird so langsam zu meinem Ruheplatz.
  • ·         Der Mathelehrer mit dem Luxuskoerper, wie man so schoen sagt, der ueber den Schulhof mit seiner Harley Davidson faehrt.
  • ·         Das Maedchen das mir erzaehlt, 9/11 waere eine juedische Verschwoerung.
  • ·         Mit der Cable Car durch die Wolken in Langkawi fahren.
  • ·         Von Aepfeln traeumen.
  • ·         Das erste mal im Mamak store. Man muss sich das so vorstellen: 20-30 der besten Gerichte auf einem Buffet aufgereiht. Man nimmt sich soviel wie man will und der “Kellner” rechnet dann einen Preis aus. Man ist immer wieder ueberrascht, wie wenig es ist.
  • ·         Ich lese gerade den Koran, in meiner Uebersetzung heist es: Der Mann ist der Frau stets vorzuziehen. Ich frage ein Maedchen aus meiner Klasse scherzhaft, ob sie glaubt, dass ich mehr wert sei als sie. Sie sagt ja.
  • Mit Imamen ueber Fussball diskutieren und ein paar Woerter auf Arabisch wechseln.


Ich koennte noch viel viel mehr solcher Beispiele aufschreiben, was ich auch sicher von Zeit zu Zeit machen werde, aber fuer jetzt ist es genug. Das sind alles keine weltbewegenden Ereignisse, aber es sind Dinge, an die ich mich immer erinnern werde und die Malaysia fuer mich in meinen ersten paar Monaten ausmachen.